1. September 2013

Rezension: Angelfall


Infos zum Buch 
Autorin: Susan Ee 
Preis: 12, 99 € 
Verlag: Heyne 
Reihe: 
1. Angelfall: Fürchtet euch nicht (==>Klappentext)
2. World After (amerikanischer Originaltitel)
 
Eigene Zusammenfassung 
Vor sechs Wochen sind die Engel auf die Erde gekommen. Sie haben nichts mit geflügelten Rettern gemein, sondern sind schuld am Tod unzähliger Menschen und an der Zerstörung der Welt, wie wir sie kennen. Die Überlebenden würden wirklich alles tun, um auch weiterhin zu überleben. 
In dieser Welt lebt Penryn. Sie ist die Starke in der Familie, kümmert sich um ihre im Rollstuhl sitzende Schwester und ihre schizophrene Mutter, die die eigene Fantasie oft nicht von der Realität unterscheiden kann. 
Eines Tages stolpern sie in einen Kampf, in dessen Verlauf einem Engel die Flügel abgetrennt werden und Paige entführt wird. Penryns Mutter verschwindet spurlos; der halb verblutete Engel ist ihre einzige Chance. Penryn nimmt ihn mit und sie machen einen Deal: Wenn Raffe, der Engel, Penryn hilft, ins Engelhauptquartier zu gelangen, wird sie ihm seine abgetrennten Flügel zurückgeben, die sie zuvor von der Straße mitgenommen hat. Eine gefährliche Reise beginnt. Kann Penryn ihrem Todfeind wirklich trauen?
 
Meine Meinung 
Phänomenal.
Das ist mir so wichtig, dass ich es noch einmal sagen muss: Phänomenal.
Wie kann ich es erklären?... Hmmm... Also: Zunächst die Grundidee und die Atmosphäre. Engel, die die Erde zerstören, sind wirklich mal etwas ganz anderes. Das Buch ist auf keinen Fall etwas für Leute mit schwachen Nerven. Einige Szenen waren wirklich schockierend, besonders in den letzten Kapiteln hat die Autorin tief in die Horrorfilmeffektkiste gegriffen.
Der Schreibstil von Susan Ee ist wirlich etwas Besonderes. Im einen Moment beschreibt sie blumig und detailiert die Landschaft, im nächsten Moment hängt eine Leiche im Baum. Diese Kombination aus sprachlicher Schönheit und ekelhaften Gruselszenen sorgt für permanente Spannung, die es schwer macht, das Buch beiseite zu legen.
Jetzt zu den Protagonisten.
Penryn ist stark, tapfer und hin und wieder sehr sarkastisch, was immer mal wieder für einen Schlagabtausch mit Raffe sorgt, der ist nämlich ganz ähnlich wie sie. 
Allerdings konnte ich mich nicht wirklich mit ihr identifizieren, was aber nicht gestört hat.
Raffe ist etwas arrogant, aber er hilft Penryn. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich langsam, aber nachvollziehbar; die Liebesgeschichte läuft höchstens im Hintergrund ab. 
Wahrhaft umgehauen hat mich Penryns psychisch labile Mutter, die gleich zu Anfang des Buches mit Lippenstift eine Leiche dekoriert und mit imaginären Dämonen spricht. Sie ist ganz und gar keine Klischee-Mutter.

Fazit 
Dieses Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven. Es ist ein gelungenes Zusammentreffen genialer Protagonisten, einer originellen Grundidee und einem atemberaubenden Schreibstil; eine Mischung aus Spannung, Brutalität und starken Gefühlen. Ich vergebe 5 von 5 Punkten und empfehle euch absolut, es zu lesen, aber –
Fürchtet euch nicht! 
LG Krypta
Links das Original, rechts das russische Cover
 

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